Monitored Withstand Test
Diagnoseverfahren sinnvoll kombinieren
Ob Verlustfaktor- oder Teilentladungsmessung – jede der beiden Diagnosemethoden hat individuelle Stärken. Jede allein kann allerdings nicht alle Schwachstellen aufdecken. Daher ist die Kombination beider Verfahren – ob nacheinander oder in einem Ablauf – sinnvoll. Sie erhalten wertvolle Zusatzinformationen und steigern die Sicherheit bei der Zustandsbewertung bzw. der Fehlersuche.
Der Monitored Withstand Test – mehr Information in weniger Zeit
Die zeitsparende Kombination von Prüfung und Diagnose ist bekannt als Monitored Withstand Test (MWT). Der MWT verschafft Ihnen wesentliche Informationen für die Zustandsbewertung – und erlaubt, die erforderliche Prüfdauer an den Kabelzustand anzupassen. Das Kombi-Verfahren ist von Gremien wie IEEE und IEC anerkannt und wird als sinnvolle Messmethode für betriebsgealterte Kabelanlagen empfohlen.
Zustandsbewertung mit geringer Spannung
Der für den MWT in den BAUR-Geräten programmierte Ablauf ist zweigeteilt: In der Anstiegsphase der Spannung findet die Diagnosemessung statt, so dass Sie einen Eindruck vom Kabelzustand erhalten; überalterte Kabel werden erkannt und Sie können frühzeitig reagieren, um vorgeschädigte Kabel nicht unnötig der Prüfspannung auszusetzen.
In der MWT-Phase, bei der parallel zur Kabelprüfung die Diagnose durchgeführt wird, erkennen Sie das Zeitverhalten des tan δ. Beim sogenannten Full MWT wird die Teilentladungsmessung begleitend ausgeführt und TE-Fehlerstellen können zeitgleich aufgezeigt und genau lokalisiert werden.
Zustandsorientierte Prüfdauer
Ein großer Vorteil für Sie als Anwender ist die zustandsorientierte Prüfdauer: Auf Basis positiver Diagnosemesswerte lässt sich die Kabelprüfung auf 15 Minuten verkürzen, um das Kabel nicht unnötig lange zu belasten.